14 - Die Bemalung [ID:8926]
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Das ist ein ambitioniertes Projekt.

Hier kommt Wissen in Bewegung.

Die fertige Farbe gibt es definitiv nicht, es sei denn, man stellt sie selber her und

packt sie in Töpfe ab.

Aber wir müssen das Ganze tatsächlich herstellen und zwar aus, es ist eine sogenannte enkaustische

Farbe.

Das heißt, sie wird mit Hitze auch noch verarbeitet.

Das heißt, sie besteht aus Harz und Wachs in erster Linie als Bindemittel.

Und das Harz muss aufbereitet werden, um verarbeitet werden zu können.

Das heißt, ich habe hier diesen wunderbaren Mörser, der ist auch ernst gemeint.

Da wird das Harz erstmal zu einem feinen Pulver drin zerstoßen.

Hier habe ich jetzt das gemahlene Harz bereits schon abgepackt.

Hier habe ich auch eine entsprechende Portion Tepentinenöl, was noch reinkommt.

Das kommt zuerst rein.

Und anschließend muss man ganz vorsichtig immer so ein kleines bisschen, normalerweise

mache ich das mit einem Löffel, etwas von dem Pulver dazugeben.

Das ist ein ziemlich langwieriger Prozess.

Und bevor man tatsächlich anfangen kann, mit dem ersten Topf zu malen, muss man eigentlich

erstmal eine Stunde lang rühren.

Also wir haben hier noch so Messtöpfe für die Pulverpigmente.

Das sind Erdpigmente nach Plenius Erdfarben.

Das hier ist zum Beispiel ein Burgunder Ocker.

Also hier ist er in seiner schöneren Form.

Ein Hämatit, das heißt sehr hoher Anteil von Eisenoxiden.

Und das hier ist eigentlich ebenfalls Ocker.

Allerdings ein italienischer Gold Ocker, gelb.

Das ist das Schöne an Ocker.

Also Ocker ist ein wunderbares Pigment.

Es lässt sich sagenhaft leicht verarbeiten.

Es ist richtig schön billig.

Halb Südfrankreich besteht daraus.

Es gibt es so gut wie überall.

Also ich liebe Ocker, kann ich nicht anders sagen.

Zum einen wegen der bildlichen Vorlage.

Also das Fresco aus dem Isis-Tempel in Pompeii.

Das zeigt tatsächlich mehrere Schiffe.

Die sind alle grün und rot.

Und eines hat tatsächlich noch einen gelben Bugaufbau dabei.

Und von diesen Schiffen habe ich mir halt eben das als besonderes Vorbild dafür genommen.

Sowohl an dem sogenannten Navecce in Pisa als auch an dem sogenannten Jesusboot vom Sege Nesaret

wurden Farbreste in Hämatit gefunden.

Also in tatsächlich diesem Rot.

Grüne Erden waren in der Antike ebenfalls sehr weit verbreitet.

Ocker ist sehr weit verbreitet.

Und die Schriften von Plinius im 35. Buch, da schreibt er auch explizit darüber, womit

Schiffe bemalt worden sind.

Und da schreibt er eben auch von den verschiedenen Farben.

Von teuer bis billig gewissermaßen.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:49 Min

Aufnahmedatum

2018-03-20

Hochgeladen am

2018-03-20 11:27:16

Sprache

de-DE

Tags

Geschichte Römer Boot
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